Premiere Fan Cup 2008

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Sensation bei Premiere Fan Cup:
Red Onions kommen bis ins Viertelfinale!

Die treuesten Fans hatten es schon immer gewusst, doch jetzt ist es amtlich: Die Red Onions gehören zu den 10 besten Fanklub-Teams Deutschlands. Beim Premiere Fan Cup in Bitburg, der inoffiziellen Fanklubmeisterschaft Deutschlands, überstanden die Zwiebeln mit 3 Siegen aus 4 Spielen die Vorrunden und feierten damit einen sensationellen Erfolg. Erst der spätere Turniersieger, ein Fanklub des FC Bayern München, konnte die Hannoveraner im Viertelfinale mit letzter Kraft stoppen.

Sieg gegen Wolfsburg schon am Freitag abend
Bereits am Freitag reiste die Vorhut des Zwiebelteams aus Hannover an. Mit dabei auf der knochenharten 6-stündigen Zugfahrt: die beiden eisernen Pattenser Verteidiger Nils Weckmann und Claudius Behr sowie die beiden filigrantechnisch bewanderten "Gurkenstürmer" Ralf Niehaus und Gerrit Kurscheidt. Das exzellenten Abendessen im luxuriösen Sporthotel, das - wie alles an diesem Wochenende - kostenlos war, ließen sich die Zwiebeln schmecken. Jetzt wussten sie, warum sie im Vorjahr so hart für den Meistertitel gearbeitet hatten, und konnten den verdienten Lohn genießen.
Doch schon stand die erste Bewährungsprobe an: Noch am Freitag abend galt es, die Taktik der Gruppengegner herauszufinden. Dies ging natürlich nur über die Schlacht am (Bier-)Glas. Nils Weckmann und Claudius Behr kapitulierten zwar schon erstaunlich früh am Tresen, doch die auf die Gurken Niehaus und Kurscheidt war Verlass. Sie fuhren, wenn man es denn so nennen will, den ersten taktischen Sieg gegen den VfL Wolfsburg ein und erfuhren das Credo der Ostniedersachsen: "Wir dürfen in der Vorrunde ausscheiden. Wir dürfen Letzter werden. Wir dürfen uns kaputtsaufen. Aber eins dürfen wir nicht: Gegen Hannover verlieren!"

Verstärkung am Samstag
Als dann am Samstag in Trier der Sonderzug aus Hannover hielt, war das Team der Onions komplett, wenngleich nicht alle Onions wirkliche Onions waren. Denn aufgrund der Verletzungsserie im Lager der Roten Zwiebeln hatten zwei andere Fanliga-Teams ihre besten Spieler abgestellt, um den ohnehin hochkarätig besetzten Kader des hannoverschen Meisters noch weiter zu verstärken. Malte Tyra und Sascha Liebnau hießen die beiden Wunderstürmer, die Fanliga-Tabellenführer These 96 nach Bitburg entließ. Und mit Keeper Daniel schickten die Hannover Players einen alten Bekannten ins Team der Red Onions - er hatte letztes Jahr für drei Monate im Zwiebelkader gestanden und gilt als einer der stärksten Torhüter der Welt.
Doch auch zwei weitere "echte" Zwiebeln entstiegen am Samstag dem Sonderzug aus Hannover: Red-Onions-Gründungsmitglied Tobias Behr, der bullige Torgarant mit dem Torerekord seit 1997, und Dennis Stahl, der pfeilschnelle Dauerstudent aus der Nordstadt, traten in das Blitzlichtgewitter der Journalisten, als sich die Zugtüren öffneten. Würden dieses Team sein Ziel erreichen? Denn das Ziel der Zwiebeln war es, die eigene Bilanz von 2005 zu übertreffen (3 Punkte, 3:14 Tore). Mit einem solchen Kader sicher möglich.

Wichtige Siege gegen Nürnberg und Freiburg
Schneller als gedacht purzelten die ersten Punkte aufs Zwiebelkonto. Gegen die guten Nürnberger spielten die Red Onions Fußball vom anderen Stern und siegten mit 2:1. Diszipliniert, offensiv, kampfstark, so kennt man sie ja auch aus der Fanliga. Der Jubel war nach dem Abpfiff groß: Das erste Ziel, drei Punkte zu holen, war bereits erreicht. Und die Freude wurde noch größer, als man den nächsten Gegner erblickte. Denn die Equipe des SC Freiburg machte einen erschreckend schwachen Eindruck.
Im Gefühl des sicheren Sieges gingen die Onions - oder sollen wir sie besser das Fanliga-Mixed-Team nennen? - auf den Platz und trabten dort gemächlich über den saftgrünen Rasen. Die Ersatzspieler stellten entsetzt fest, dass die "erste Elf" die ganze Sache auf die leichte Schulter nahm. Als dann auch noch ein Gegentor fiel, schien alles aus. Doch der brilliante Malte Tyra sorgte mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss dann doch noch für den umjubelten zweiten Sieg, der das Tor zum Viertelfinale weit aufstieß. Viertelfinale im Premiere Fan Cup: Das hatte noch kein hannoversches Team zuvor geschafft!

Rollo, Freibier, Table-Dance
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel wurde dann erst einmal kräftig auf der Sportanlage gefeiert. Denn es war Samstag nachmittag, gutes Wetter, die Spiele waren gut gelaufen, das nächste Spiel noch so fern (Sonntag früh), und jede Menge Freibier wartete auf die durstigen Kehlen aus Hannover und aus dem Rest der Bundesrepublik. Die Wolfsburger wurden ein zweites Mal an diesem Wochenende besiegt, denn sie unterlagen im Tischfußball dem Onions-Doppel Dennis Stahl/Claudius Behr gleich mehrfach. Und im Hintergrund wuselte Premiere-Reporter Rollo mit seinem Mikrofon durch die Gegend und kommentierte das Geschehen abseits der Spielfelder.
Überhaupt, Rollo! Wenn 250 Männer aus ganz Deutschland in einem von der Außenwelt abgeschiedenen Provinznest zusammenkommen, um Fußball zu spielen, und es dann auch noch Freibier gibt, so gibt es wohl keinen besseren Reporter auf dieser Welt als Rollo, um dieses Spektakel journalistisch aufzuarbeiten. Er fühlte sich sichtlich wohl zwischen Alkohol und Fußball, doch weil zum perfekten Männerglück ja noch die Frauen fehlten, hatte Rollo kurzerhand die Mädels aus der benachbarten Table-Dance-Bar eingeladen und verbrachte fortan seine Zeit damit, diese ausführlichst zu interviewen und das anwesene Publikum über Öffnungszeiten, genaue Lage und Preise der "Muschi-Bar" aufzuklären. Dabei brillierte Rollo mit profundem Fachwissen über das Interieur und das Leistungsangebot des vielgelobten Etablissements.

Rostock ohne Chance, Wolfsburg im Glück
Nachdem die 250 Männer den Rest des Samstages erfolgreich mit intensivem Feiern verbracht hatten, ging es Sonntag früh wieder auf den Fußballplatz. Bier und Muschi-Bar waren gestern, jetzt hieß es wieder ran ans Sportgerät, das runde Leder wollte gestreichelt werden. Da die Red Onions die Feierlichkeiten etwas früher als die meisten anderen Teams abgebrochen hatten und auch auf den obligatorischen Gang in die Muschi-Bar verzichtet hatten - ganz im Gegenteil zum nächsten Gegner aus Rostock - wurde die Viertelfinalqualifikation zu quälend früher Stunde schnell klar gemacht. 3:0 hieß es gegen die Hanseaten, die am Tag zuvor noch einen stärkeren und frischeren Eindruck gemacht hatten.
Im letzten Gruppenspiel gegen die starken Wolfsburger ging es nun noch um den Gruppensieg und damit einen möglichst günstigen Viertelfinalgegner. Nach den Niederlagen am Biertresen und im Tischfußball hatte der Fußballgott diesmal ein Einsehen mit der Werkself und schenkte ihnen einen 2:1-Erfolg. Zwar hatte Gerrit Kurscheidt die Onions-Abwehr über die kompletten 15 Minuten wieder einmal glänzend zusammengehalten, doch kurz vor Schluss entschied der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 unverständlicherweise auf Ecke für die Wolfsburger, die diese dann mit einem fulminaten Schuss direkt verwandelten.

Bayern-Dusel
Damit hieß der Gegner im Viertelfinale nun FC Bayern München. Das Team aus Süddeutschland hatte zuvor alle Spiele gewonnen, war von Rollo zum Turnierfavoriten erhoben worden und hatte auch noch kein einziges Gegentor kassiert. Doch dann kam Hannover. Die Onions gingen schnell mit 1:0 in Führung, mussten aber fast im Gegenzug wieder den Ausgleich hinnehmen. In einem packenden Spiel setzten die Bayern den Außenseiter immer stärker unter Druck, doch Daniel parierte mehrfach glänzend, ehe gegen Ende dann doch das Siegtor für die Bayern fiel. Bayern-Dusel eben, und zwar bis zum Finale, wo die Bayern gegen Werder Bremen nach Elfmeterschießen den Titel holten.
Die Onions waren zunächst enttäuscht von ihrem unglücklichen, aber angesichts des starken Gegners doch nicht unverdienten Ausscheidens im Viertelfinale. Das Team aus Hannover kann aber stolz auf seine starke Leistung sein, und der Dank der Onions gilt natürlich besonders den Gastspielern und ihren Vereinen, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.


Galerie vom Premiere Cup 2008


Viertelfinale: FC Bayern - Hannover 96 2:1


Ausruhen am Spielfeldrand


Edle Unterkunft: Sporthotel Bitburg


Trikotpräsentation am Freitag abend


Weltfußballer unter sich: Malte Tyra und Tobias Behr


Anstoss zum Premiere Cup 2008: Hannover 96 - 1. FC Nürnberg 2:1


Hannover 96 - VfL Wolfsburg 1:2


Rollo, der Dieter Bohlen des Premiere Fan Cup


Erste Verbrüderungen zwischen Hannover und Dortmund


Die Dortmunder hatten die coolsten Fans, wurden sportlich Dritter und moralisch Turniersieger


Aber auch Hannover konnte gut Party machen


Die Kicker von These 96 bauen in ihrer Freizeit Gummibärchenpyramiden


Einwurf Dennis Stahl


Schwarz-Weiß-Grün ist das Sofa!


Für heiße Strip-Shows musste man nicht extra in die Muschi-Bar


Onions freuen sich über ihren Flachbildfernseher


Zu viel Weizenbier in zu kurzer Zeit erweitert vorübergehend das Bewusstsein


Rostock wird 3:0 vom Platz gefegt!


Sie spielten für Hannovers Ehre!